Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Mittwoch, 29. Juli 2015

[Rezension] Teresa Sporrer - Lost in Stereo 1: Verliebe dich nie in einen Rockstar


Teresa Sporrer erzählt in Verliebe dich nie in einen Rockstar auf 295 Seiten unheimlich humorvoll die Geschichte von Zoey und ihrem Mitschüler Alex alias Acid.

Zoey ist eine siebzehnjährige Musterschülerin, der die Schule sehr wichtig ist. Dort hat sie auch ihren festen Freundeskreis, bestehend aus der leicht verrückten Serena, der einfühlsamen Violet sowie und ihrer besten Freundin Nell.
Als dann nach den Sommerferien Alex alias Acid von Your Darkest Desire ihr Mitschüler wird, macht sie keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegen Pseudonyme und Rockstars im Allgemeinen. Doch dann muss ausgerechnet sie dem nervtötenden Typen Nachhilfe in Mathe geben....

Ich habe mehrfach während der Lektüre von Herzen gelacht, da der Humor der Autorin genau meinen Nerv trifft. Ironie und Sarkasmus sind Zoeys bevorzugte Kommunikationsmittel Alex gegenüber, und die Dialoge der beiden sind einfach super!
Auch Teenagerprobleme wie Hausarrest und die Selbstfindung kommen nicht zu kurz, was ich sehr gelungen fand. Teresa Sporrer hat hier teilweise überzeichnete, aber immer liebenswerte Charaktere geschaffen, die mich vollständig überzeugt haben. Denn man merkt durchaus, dass sie sich selbst nicht zu ernst nimmt und viel Spaß am Schreiben hatte. Auch ihre Liebe zur Musik kam zur Geltung, da die Geschichte mit vielen, vielen Zitaten gespickt ist. Wenn ich einen Laptop in der Nähe hatte, habe ich oft Lieder im Netz gesucht und mir angehört, um die Stimmung besser zu verstehen. Das war eine gelungene Ergänzung.

Verliebe dich nie in einen Rockstar habe ich an etwas mehr als einem Tag gelesen, da die Müdigkeit mich zum Nachtschlaf zwang. Es ist ein großartiges Buch, um sich in die Teenagertage zurückzufühlen und mit Zoey und Alex viel Spaß zu haben! Daher bekommt der Auftakt der Reihe Lost in Stereo fünf von fünf Schnörkeln!

Dienstag, 28. Juli 2015

[Rezension] Lori Handeland - Phoenix-Chroniken 2: Glut


Achtung: Band 2 einer Reihe! Spoilergefahr!

Der 330 Seiten lange Band der Phoenix-Chroniken ist im Stil eines Road-Trips gehalten, da Liz sehr viel unterwegs ist. Sie sieht sich diesmal einer Navajo-Hexe gegenüber, die sich auch noch als Saywers Mutter entpuppt, und nebenbei hat sie sich zum Ziel gesetzt, Jimmy zur Vernunft zu bringen und um seine Hilfe zu bitten. Doch der ist verschwunden....

Dieser Roadtrip beinhaltet einige sehr spannende Szenen, was vor allem das Auftauchen von Feinden angeht. Summer ist für mich das Highlight des Buches gewesen, denn die Fee lässt sich nach wie vor nicht viel von Liz sagen und ist einfach klasse!
Ein Aber folgt auf dem Fuße, was allerdings Spoiler beinhaltet. Diese Spoiler-Passage schreibe ich Kursiv, damit ihr sie überspringen könnt, wenn ihr möchtet.



Einige Szenen waren mehr als seltsam, gerade in Bezug auf Sex-Szenen. Liz ist mir insgesamt viel zu sexbezogen. Dafür, dass sie immer noch behauptet, ihre Gabe zu hassen, nutzt sie sie bereitwillig. Auch finde ich ihr Gefühlschaos schwierig, da sie immer mehr zwischen Jimmy und Saywer zu stehen scheint. Das verwirrt und frustriert mich, denn hier ist mir zu wenig Einblick in die Charakterentwicklung bzw. Liz zu sprunghaft.



Insgesamt bin ich echt enttäuscht von dem Buch. Da ich die beiden nachfolgenden Bände noch hier habe, hoffe ich einfach auf Besserung... Das Buch erhält 2 von 5 Punkten, da das Cover hübsch und sehr passend ist und ich die spannenden Szenen von Glut nicht verleugnen möchte. Lori Handelands Schreibstil ist wirklich gut, aber offenbar ist dies hier einfach nicht meine Reihe....


Donnerstag, 23. Juli 2015

[Rezension] Liz Fenwick: Ein Sommer in Cornwall


Zunächst einmal herzlichen Dank an die Randomhouse-Verlagsgruppe für das Leseexemplar!

Liz Fenwick erzählt auf 441 Seiten die Geschichte von Judith, die an ihrem Hochzeitstag merkt, dass ihr Leben falsche Bahnen nimmt. Um ihre Gedanken zu ordnen, flieht sie zu ihrer Patentante Barbara nach Cornwall, wo sie einen Job als Archivarin annimmt. "Bald schon ziehen sie das Anwesen und auch der faszinierende Tristan Trevellion in ihren Bann", sagt der Klappentext.
Ich erwartete deswegen einen Liebesroman, Heiterkeit und Herzensdinge. Was ich bekam war eine Selbstfindungsgeschichte, die mich sehr berührt hat. Judith selbst stellt innerhalb des Buches fest: "Ich wollte ich sein. Und ich fing gerade erst an zu erkennen, wie dieses Ich wohl sein könnte."
Interessant ist, dass das Buch zwar von einem Ich-Erzähler aus der Sicht von Judith Warren geschrieben ist, aber auch die Lebensumstände und -entscheidungen von Tristan Trevellion nicht zu kurz kommen.
Beide müssen mit Verlust und Schmerz umgehen, der zum Teil länger zurück liegt. Beide müssen Prioritäten setzen, wohin ihre Wege sie führen sollen. Und beide müssen sich einem anderen Menschen öffnen, um eine tragfähige Beziehung führen zu können.

Vor allem die außergewöhnlichen Nebencharaktere ließen mich oftmals schmunzeln. Barbara ist als Patentante und herzlich-direkte Frau immer für Judith da, während ihre über neunzig Jahre alte Tante Agnes kein Blatt vor den Mund nimmt und ebenfalls voll und ganz hinter Judith steht. Beide erleichtern es ihr, die eigenen Möglichkeiten zu eruieren.

Bei der Lektüre dieses Buches war immer die Liebe der Autorin für die Landschaft Cornwall's, die Blumen, Sprache und Bücher spürbar. Es hat mich fasziniert, mit welcher Akribie hier von der Recherchearbeit berichtet wurde, die Judith's Arbeitgeber betreibt.

Leider muss ich trotz der großartigen und lange nachhallennden Geschichte auch etwas bemängeln. Zum einen habe ich mehrfach Rechtschreibfehler gefunden (z.B. "Alpträume"), zum anderen finde ich das Cover eher nichtssagend. Daher bekommt Ein Sommer in Cornwall vier von fünf Schnörkeln von mir.

[Rezension] P.C. Cast - Geküsst


Die 124 Seiten lange Geschichte von P.C. Cast handelt von Summer Smith, die einen Job als Highschool-Lehrerin in Mysteria annimmt. Vor allem ihre "Nicht-Magie" wird ihr dabei helfen, die Schüler in Schach zu halten - denkt sie. Denn natürlich zaubern die Kids dennoch und Summers Magie-Schild funktioniert nun eben nicht immer so, dass genau das Gegenteil von dem passiert, was die Magie ursprünglich bewirken sollte...
Und was Summers Pläne angeht, so hat dort vor allem ihre Jugendliebe Ken Priorität, ein Feenmann. Doch warum begegnet ihr ausgerechnet jetzt der Vampir Colin?

Geküsst ist eine wirklich witzige Geschichte, vor allem durch die Disziplin-Nymphe Jenny, die definitiv einen Oscar als Nebendarstellerin verdient hätte. Das Büchlein lässt sich locker an einem Tag durchlesen und ist super für zwischendurch, weshalb es auch die volle Punktzahl von fünf von fünf Schnörkeln erhält.

[Rezension] Summer Waters - Silberdelfine 1: Das Geschenk aus dem Meer


Das 143 Seiten lange Buch von Summer Waters ist in großer Schrift gehalten und von Illustrationen durchsetzt, sodass es auch für Erstleser gut geeignet ist. Es gibt dazu auch Antolin-Inhalte. Die Antolin-Einstufung ist allerdings ab Klasse 4, wobei ich dennoch denke, dass das Buch auch schon eher gelesen werden kann. Die Kapitel haben außerdem eine gute Vorlese-Länge, sodass Eltern ihr Kind auch bei der Lektüre begleiten können.

Das Cover hat tolle Silberglanzeffekte, sodass es ansprechend und frisch wirkt. Delfin und Mädchen wirken sehr freundlich und wem der Zeichenstil des Covers gefällt, dem werden auch die Zeichnungen im Inneren gefallen, die die Lektüre abrunden.
Hauptperson ist Antonia Lee aus der 4B, die bei einem Wettbewerb der Meeresschutzstation eine Kette gewinnt. Mit diesem Delfinamulett kann sie dem Ruf der Delfine aufs Meer hinaus folgen und zum Silberdelfin werden. Doch birgt diese Auszeichnung nicht nur Freude, sondern auch Gefahren...

Ich fand das Buch sehr ansprechend und toll gemacht, vor allem, weil sehr viele Fakten über schädliches Verhalten im Meer transportiert werden, ohne dabei belehrend zu wirken. Die Sensibilisierung für den Meeresschutz erfolgt quasi nebenbei und wenn Antonia Neues erfährt, kann auch der Leser sein Wissen auffrischen oder neue Dinge erfahren.

Als Rundumpaket hat sich Band 1 der Silberdelfine wirklich gelohnt, weshalb ich ihm fünf von fünf Schnörkeln gebe. Auf Band 2 freue ich mich auch schon, vielleicht lerne ich dort ja auch Neues dazu!

Mittwoch, 8. Juli 2015

[Rezension] Carly Phillips - Wer nicht wagt, der liebt nicht


Zunächst einmal vielen Dank an die Verlagsgruppe RandomHouse für das Rezensionsexemplar!

Carly Phillips hat den 318 Seiten langen Auftakt der Dare-Reihe geschrieben, in deren Zentrum der sture und ziemlich kontrollsüchtige Ian Dare sowie die eigensinnige und freiheitsliebende Riley Taylor stehen.
Für beide ist die Vergangenheit wichtig und belastend. Während der Leser schon auf den ersten Seiten erfährt, dass Ian ein Problem mit seinem Vater hat, möchte ich jedoch nicht spoilern, was Riley angeht. 
Sie ist eine hübsche, dunkelhaarige Frau, die immer wieder auf ihre Eigenständigkeit pocht. Ian hingegen hat Probleme damit, jemanden hinter seine Maske blicken zu lassen.
Hat eine solch problematische Konstellation überhaupt eine Chance?
Vermutlich lautet der Titel genau wegen dieser Frage Wer nicht wagt, der liebt nicht.

Ich habe das Buch gerne gelesen, was man schon daran sieht, dass ich es fast in einem Rutsch verschlungen habe. Wer eine Liebesgeschichte sucht, die etwas mehr Tiefe und Sex-Appeal hat, der ist mit diesem Roman gut beraten.
Wenn jetzt schon jemand zur Wertung geschielt hat, wird er sich vielleicht fragen, warum ich dann trotzdem "nur" vier Punkte vergeben habe. Die Begründung ist einfach:
Obwohl ich das Cover mag und es mir Lust auf das Buch gemacht hat, ist es doch irreführend. Schließlich ist Riley nicht blond. Dafür muss ich einen halben Punkt in der Gesamtwertung abziehen.
Dann gab es immer wieder Stellen, die mir zu vorhersehbar waren, wenngleich es auch einige ziemlich unerwartete Wendungen gab. Auch hier habe ich einen halben Punkt abgezogen.

Dennoch ein lesenswertes Buch, was mich neugierig auf den zweiten Band gemacht hat! Gute vier von fünf Schnörkeln vergebe ich für den Reihenauftakt und bin gespannt auf die nächsten Bücher von Carly Phillips.

[Rezension] Julia Adrian - Die Dreizehnte Fee 1: Erwachen


Das 212 Seiten lange Erstlingswerk von Julia Adrian entführt den Leser in die Welt der Magie und der Märchen. Die Dreizehnte Fee ist die Protagonistin, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Der Reihenauftakt heißt Erwacht, da sie aus einem Dornröschenschlaf gerissen wird. Einem Schlaf, in den sie ihre Schwestern versetzt hatten. Fortan begleitet sie einen Hexenjäger, der sich zur Aufgabe gemacht hat, alle dreizehn Feen zu töten. Doch kann ein Leben glücklich sein, wenn es sich nur um Rache dreht? Und wie soll die Fee damit umgehen, dass sie sich zu dem Jäger hingezogen fühlt?

Julia Adrian hat eine sehr durchdachte Welt geschaffen, die Märchen aller Art zu einem verwoben hat. Namen spielen hier eine ebenso wichtige Rolle wie Motive. Der lange Kampf zwischen Menschen und Hexen spitzt sich zu, und jede Hexe, die auftaucht, lässt mit ihrer persönlichen Geschichte die Gesamtgeschichte stimmiger werden.
Außerdem runden Zeichnungen zu den einzelnen Feenschwestern das Leseerlebnis ab.

Ich freue mich sehr auf Band 2 und bin jetzt schon gespannt auf die Namen der bislang noch nicht benannten Hexen. Außerdem fand ich die Spannungen zwischen Fee und Hexenjäger sehr interessant und frage mich, wie Julia Adrian sie lösen wird - und ob sie das überhaupt vorhat.
Erwacht ist ein toller Auftakt und ich freue mich sehr, ihn gelesen zu haben. Daher bekommt der Reihenauftakt fünf von fünf Schnörkel von mir!

[Rezension] Kai Meyer - Die Seiten der Welt


Kai Meyers Die Seiten der Welt war für mich eines der bisherigen Jahreshighlights!
Auf 556 Seiten nimmt er den Leser mit in die Welt der jugendlichen Bibliomantin Furia Salamandra Faerfax, die sich mit ihrer Familie vor der Adamantischen Akademie versteckt. Ihr Vater hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entschreibung der Bücher zu verhindern, was jeder Bücherfreund sofort als hehres Ziel erkennen wird.
Außerdem finde ich die Idee toll, Magie aus Büchern zu ziehen und das Bibliomantik zu taufen, sowie jedem Bibliomanten ein eigenes Seelenbuch an die Seite zu stellen.
Weiter möchte ich jedoch nicht auf die Geschichte eingehen, da ich sonst zu stark spoilern würde. (Und es fällt mir schwer, das könnt ihr mir glauben!)

Es sei nur soviel gesagt: Die Welt ist großartig und dicht, viele bunte und schräge sowie auch unheimliche Gestalten beleben sie sehr. Auch die Charaktere sind großteils liebenswert und haben alle ihre Gründe für das, was sie tun. So bleiben sie authentisch und die Geschichte ist immer glaubhaft und ermöglichte es mir als Leserin, mitzufühlen. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen und mehr als einmal habe ich auch breit geschmunzelt über eine Wendung, die ich nicht kommen sah.

Band 1 ist in sich abgeschlossen, aber ich bin schon sehr gespannt darauf, wohin uns Kai Meyer im zweiten Band entführen wird. Die Seiten der Welt waren jedenfalls ein Leseerlebnis, dem ich fünf von fünf Schnörkeln gebe!


PS: Wer in diesen neuen Liebling von mir hineinlesen möchte, kann das auf der Seite des Fischer-Verlags tun.

Dienstag, 7. Juli 2015

[Rezension] Ryan Loveless - Passgenau


Die 196 Seiten lange Lovestory von Ryan Loveless hat mich vor allem gereizt, weil sie im Fußballmilieu spielt. Schwule Fußballer sind ja nach wie vor in der Gesellschaft eher ein Thema, das gemieden oder totgeschwiegen wird.
Diese Geschichte jedenfalls handelt von dem geouteten Stürmer Adam, der seine Sexualität provokant lebt. Als er das Team wechseln muss, begegnet er Colin, von dem er sich sofort stark angezogen fühlt. Doch erstens will Adam nicht in diesem Team bleiben, und zweitens ist Colin nicht schwul - oder?

Ich muss sagen, dass mich diese Geschichte leider nicht so überzeugt hat, wie ich es mir erhofft hatte. Adam ist zwar ein starker Charakter, wie ich ihn mag, aber das Drumherum war für mich weniger toll. Es wird weniger über seine Vergangenheit erzählt, als ich es mir gewünscht hätte. Die ablehnende Haltung des neuen Teams ist ein Hindernis, das Adam sich selbst zuzuschreiben hat, sodass ich auch dort wenig Empathie empfinden konnte, sondern ihn am liebsten durchgeschüttelt hätte.

Es ist alles in allem eine nette Geschichte für zwischendurch, aber leider auch nicht mehr. Daher vergebe ich nur drei von fünf Punkten.