Der Roman Virtuosity - Liebe um jeden Preis von Jessica Martinez ist im Boje-Verlag erschienen und 249 Seiten lang. Schon das Cover ist wunderschön, der Schriftzug Virtuosity ist erhaben und glänzt, wenn das Licht darauf fällt. Die Geige als wichtiger Gegenstand steht im Vordergrund, dahinter, scheinbar in Gedanken versunken, das Gesicht der Protagonistin Carmen.
Die Siebzehnjährige ist ein Star in der Klassikwelt und mit ihrer Geige schon in vielen Konzerthallen aufgetreten. Ein sehr wichtiger Wettbewerb steht kurz bevor, und Carmen bekommt ihre Nervosität vor Auftritten nur noch mit Tabletten in den Griff. Zusätzlich zu all dem Stress lernt sie ihren ärgsten Konkurrenten, Jeremy King, näher kennen und fühlt sich zu ihm hingezogen.
Was soll sie tun? Sich auf den Wettbewerb konzentrieren oder auf die aufkeimende Liebe? Und haben Gefühle bei all der Konkurrenz überhaupt eine Chance?
Die Autorin, Jessica Martinez, hat mich schon vor dem eigentlichen Buch berührt, nämlich durch die Widmung.
"Für meine Eltern, Gary und Wendie Low,
die mir beigebracht haben,
die Musik und das Leben zu lieben."
Diese warmherzigen Worte kann ich vollkommen nachfühlen, da auch meine Eltern mich immer in der Liebe zu Musik und Kunst unterstützt haben.
Positiv gestimmt begann ich also zu lesen und schlitterte in eine dramatische Szene, aus Carmens Sicht geschildert, hinein, deren Anfang erst danach erzählt wurde.
Martinez schreibt einfühlsam und schafft es, die Hoffnungen und Ängste des jungen Mädchens emotional und nachvollziehbar zu schildern. Die dominante Mutter, die zugleich ihre Managerin ist, ist Carmens wichtigste Bezugsperson, wobei auch ihre unmusikalischer Stiefvater sowie ihre Privatlehrerin Heidi eine wichtige Rolle spielen.
Im Grunde dreht sich das packend geschriebene Buch darum, selbst Entscheidungen zu treffen. Gerade der Umgang mit den Tabletten und der Tanz auf dem Drahtseil der Gefühle machen das Buch absolut lesenswert und für mich zu einem der bisherigen Jahreshighlights!
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