Zur Hand genommen habe ich dieses wunderbare Buch in der Hauptsache um einer Challenge wegen: Die Aufgabe war, eine ausverkaufte Ausgabe zu lesen. Meine Wahl fiel schnell auf Dschinnland, denn ich wollte schon länger ein weiteres Buch von Kai Meyer lesen.
Zunächst war ich sehr überrascht vom Setting. Der Autor stürzt uns hinein in eine orientalische Stadt und das Leben des abgehalfterten Tarik, einem ehemaligen Schmuggler und Bändiger von fliegenden Teppichen. Seine Probleme ertränkt er im Alkohol und nichts ist ihm mehr wichtig - doch dann meldet sich sein Beschützerinstinkt und er bricht auf, um die gefährliche Reise durch die Wüste der Dschinn nach Bagdad anzutreten...
Kai Meyer webt eine dichte Geschichte mit viel Magie und Emotionen sowie tollen fantastischen Wesen, wie den Elfenbeinpferden. Die drei menschlichen Hauptfiguren haben ihre Ecken und Kanten und sind wunderbar lebendig, in all ihren zum Teil rationalen, zum Teil aber auch sehr irrationalen Entscheidungen. Tarik steht hier sehr im Mittelpunkt, was aber auch nicht schlimm ist, denn schließlich ist Dschinnland in erster Linie seine Geschichte. Er kannte die Wüste wie seine Westentasche und verbindet viele Erlebnisse mit ihr, die dem Leser immer wieder genauer beleuchtet werden. Sie machen seine Handlungen nachvollziehbar und geben dem Charakter mehr Tiefe.
Ich habe das 428 Seiten lange Buch letztlich regelrecht verschlungen und mich direkt in Band 2 gestürzt, auch wenn ich den vorerst unterbrechen musste. Aber schon jetzt freue ich mich darauf, Tariks Geschichte weiter erleben zu dürfen! Volle Punktzahl für Dschinnland für einen rasanten Fantasy-Abenteuerroman!
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