Donnerstag, 2. Januar 2014
[Rezension] Megan McFadden - Die Gefangene des Highlanders
Dieses 400 Seiten starke Buch erzählt die Geschichte von Braden, der nach den Kreuzzügen aus dem Orient in seine Heimat zurückkommt, wo er seine üblen Kriegserlebnisse nur noch vergessen möchte. Doch statt seiner liebevollen Familie empfängt ihn der Anblick seiner niedergerissenen Burg und er erfährt, dass außer ihm kein MacDean mehr lebt. David MacAron, mit dessen Tochter Marian Braden einst verlobt war, zeigt sich dafür verantwortlich. Der Kreuzzugsüberlebende will das Ganze friedlich lösen, aber David entpuppt sich als stur und unnachgiebig. Braden braucht ein Druckmittel, und als er Marian im Wald begegnet, hat er es gefunden...
Das Buch las sich sehr flüssig und die Charaktere sind sehr detailreich gezeichnet. Immer wieder glauben die Hauptfiguren, einander zu durchschauen und erwarten negative Dinge, wodurch sich das eigentliche Happy End immer wieder verschiebt und verzögert. Doch stören diese Verzögerungen nicht, weil sie Zeit für die Charakterentwicklung lassen und so aus dem sturen Mädchen vom Anfang eine willensstarke Frau wird.
Dass Marian selbst alles andere als ein anschmiegsames Mäuschen ist, störte mich gar nicht, im Gegenteil. Sie lässt sich nicht viel gefallen und hat ihren eigenen Kopf, wodurch sie zur regelrechten Aufgabe für Braden wird. Dieser möchte sich nach gewissen Traumata am liebsten komplett verschließen, aber gerade durch Marians Art hat er dazu keine Chance und er muss sie wahrnehmen.
Ob und wie die Streitigkeiten zwischen David MacAron und Braden MacDean beigelegt werden, das sei an dieser Stelle nicht verraten.
Zum Cover möchte ich noch bemerken, dass ich dadurch mit anderen Erwartungen an das Aussehen der Charaktere herangegangen bin und es hat eine Weile gedauert, bis ich mir Braden blond vorstellen konnte. Diese Tatsache gibt dem ansonsten sehr gut zu lesenden Buch einen halben Punkt Abzug.
Ich empfehle dieses Buch allen, die gerne Liebesgeschichten in historischen Settings lesen.
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