Samstag, 1. Februar 2014

[Rezension] Eva Severini - Geräuschkiller: mutige Liebe

 
In diesem 230 Seiten langen Jugendbuch geht es um die Geräuschkünstlerin Clara, die 13 Jahre alt ist und deren Hobby es ist, Geräusche so lange mit der Stimme zu üben, bis sie sie beherrscht - seien es das Brüllen eines Panthers oder auch das Klirren von Glas.
Das Mädchen ist oft mit seinem besten Freund Pedro unterwegs, am liebsten im Zoo, doch dann passiert es: nach und nach verschwinden die Geräusche aus der Welt! Und Clara mit ihrem kleinen Tick, wie es ihr Vater nennt, wird berühmt und tritt vor vielen, vielen Menschen auf, um ihnen für einen kurzen Moment das Gefühl der Sicherheit zurückzugeben.
Doch dann verschwindet ihr bester Freund, und auf der Suche nach ihm stolpert Carla in ein aufregendes Abenteuer. Ob sie vielleicht diejenige ist, die die Geräusche zurückbringen kann?

Eva Severini schreibt mit sehr guter Beobachtungsgabe und viel Einfühlungsvermögen. Ihre Geschichte ist sehr ausgefeilt und hat Tiefgang. Die Figuren wirken sehr lebendig und auch, wenn man nicht alle Nebenfiguren sofort versteht, haben sie doch ihre Gründe, so zu handeln, wie sie es tun.
Die Geschichte kommt ohne eine "Anderwelt" aus, und ich finde sehr schön, wie die besonderen Fähigkeiten der Figuren in die alltägliche Welt gewebt wurde.

Am Ende des Buches wird ein zweiter Band angekündigt, worüber ich mich sehr gefreut habe, denn so wird eine wichtige Sache noch aufgegriffen und geht nicht verloren. Ich bin wirklich gespannt auf Band 2 und hoffe, dass sich meine noch offenen Fragen dann klären lassen - oder sich in einem weiteren Folgeband beantworten!

Für Evas feinsinnige Art, zu beobachten und zu lauschen, für ihren flüssigen Schreibstil und die nachvollziehbaren Charaktere vergebe ich 5 von 5 Schnörkeln und empfehle das Buch jenen Lesern ab 12, die auch gerne einmal die Dinge hinterfragen und bereit sind, sich einmal die Frage zu stellen: "Was wäre, wenn?"

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