Sonntag, 18. Dezember 2016

[Rezension] Petra Lahnstein - Hauptsache Tanzen!


Das 220 Seiten lange Jugendbuch "Hauptsache Tanzen!" handelt von der vierzehnjährigen Sophie und ihrem sechzehnjährigen Bruder Lars. Beide tanzen und werden als die nächsten hessischen Meister der Junioren gehandelt - Tanzen ist Sophies Leben! Doch dann hat Lars einen Unfall, und auch Sophies Leben ändert sich von jetzt auf gleich. Der Umzug zu ihrer Oma in ein Dorf, wo es nur eine Gardetanzgruppe gibt, macht Sophie ziemlich fertig. Denn diese "Hupfdohlen" sind höchstens dafür gut, dass es dort auch ein paar tanzende Jungs gibt. Und vielleicht ist ja einer davon gut genug, ihr neuer Tanzpartner zu werden?

Am Anfang ging mir Sophie mit ihrer egoistischen Art total auf die Nerven! Alles dreht sich nur ums Tanzen, und natürlich auch um sie selbst. Vielleicht können sich hier Vierzehnjährige besser identifizieren als ich, mit ziemlicher Sicherheit sogar! Und zum Glück bleibt das negative Gefühl der Protagonistin gegenüber auch nicht so.
Vor allem Lars, ihren Bruder, finde ich total gut. Er ist ein sehr weiser Jugendlicher, der sich mit seiner Lage irgendwie arrangiert und dennoch nicht aufhört, darum zu kämpfen, seine Gesundheit zu verbessern.

Die Autorin, Petra Lahnstein, muss sehr gute Einblicke in die Tanzszene haben, da sie sowohl über die Kostümierung, als auch über die Trainingsbedingungen und Turnierhallen genau Bescheid zu wissen scheint. Man lernt als Leser also auch darüber viel dazu. Vor allem Freundschaft und Sozialverhalten sind die wichtigsten Themen neben dem Tanzen. Sophies Entwicklung finde ich super, aber auch die ihrer Familie, denn im Grunde entwickelt sich jedes Familienmitglied weiter.
Auch habe ich mich gefreut, dass die Scherenschnitte auf dem Cover später noch im Buch auftauchen, denn das Cover gefällt mir persönlich wirklich gut.
Leider gibt es ein paar Abzüge in der B-Note: mich persönlich stören Kommafehler sehr, und vor allem, wenn der Name einer Person falsch eingesetzt ist, weil die Person in einer Szene gar nicht vorkommt. Außerdem hat es mich anfangs echt Überwindung gekostet, weiterzulesen, weil mir Sophie so auf den Keks ging.
Daher nur vier von fünf Schnörkeln für ein gutes Jugendbuch mit einer tollen Message, für die sich das Dranbleiben lohnt!



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