Entzaubert hat mich verzaubert. Schlicht und ergreifend.
Julia Adrians 220 Seiten langer zweiter Band hat mich tief berührt, abgeholt und mitgenommen. Entzaubert ist ein Buch, was mich immer wieder weinen ließ - viele Tränen flossen aus Mitgefühl für die dreizehnte Fee, die im zweiten Band erkennt, wer sie war.
Julia Adrian nimmt den Leser mit auf Liliths Erkenntnisreise, und nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die Geschichte der Feengemeinschaft wird erzählt. Immer wieder erhält man Einblicke in das Jetzt und die Vergangenheit, aber man erfährt auch mehr über Pandora, den geheimnisvollen Kontinent, der einst von der Königin beherrscht wurde.
Genau jene wird nun vom Hexenjäger gejagt. Fünf Feen sind tot, und doch gibt es mehr Widerstand als Angst - und es ist mehr als angebracht, vor der Königin zu zittern!
Ich konnte Entzaubert nicht aus der Hand legen und tat es nur, wenn die Realität meine Anwesenheit erforderte.
Mittendrin nahmen mich so viele Gedanken gefangen, die weitergesponnen werden wollten. Manche subtil zwischen den Zeilen versteckt, manche offen ausgesprochen. Julia Adrians Buch wirkt einfach, es traf mich mitten in mein Emotionszentrum.
Nachdenklich entließ die Geschichte mich, mit Fragen, die zwischen den Seiten auftauchten. Und das Ende, so viel sei verraten, ließ mich lächeln und weinen zugleich.
Jene, die den ersten Band mochten, können hier nichts falsch machen. Und alle, denen etwas an Märchen liegt, sollten der Reihe einen Blick gönnen - am besten einen langen, intensiven.
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