Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Sonntag, 6. März 2016

[Rezension] J.J. Blackwood - Die Rosenchroniken 2: Ertragen


Achtung: Band 2 einer Reihe! Spoileralarm!

Ertragen heißt der zweite Band der Rosenchroniken von JJ Blackwood - und es ist definitiv der letzte, den ich gelesen habe. Es sind zwar weniger als 150 Seiten, aber auch die waren nur sehr schwer für mich zu ertragen!

Hannah hat ja am Ende des ersten Bandes erfahren, wer sie ist, und stimmte zu, sich in der Zeit zurück versetzen zu lassen. Gut, hab ich gedacht, dann gibt es neue Ideen und Möglichkeiten, sodass die Reihe vielleicht noch rumgerissen wird.

Zwischendurch gab es für mich wirklich so etwas wie Hoffnung - flüssig geschriebene, schöne Passagen, die Lust auf mehr machten. Doch dann - eine logische Ungereimtheit nach der anderen, völlig abstruse Verdrehungen und großmütige, doch sehr unsinnige Opfer, dazu weiterhin die Angewohnheit der Autorin, Sex nur dann auszuschreiben, wenn sie ihn möglichst rüde unterbrechen kann, um einen oder mehrere Charaktere in Schwierigkeiten zu bringen....

Nee, Jungs und Mädels. Mir fällt echt nix mehr zu diesem Buch ein. Vampirgeschichten: an sich gerne. Zeitreisen: an sich auch gerne. Märchenadaptionen: unbedingt.
Aber nie wieder die Rosenchroniken!


Samstag, 5. März 2016

[Rezension] Jojo Moyes - Die Tage in Paris


Die Tage in Paris ist die 105 Seiten lange Vorgeschichte zu Ein Bild von dir von Jojo Moyes. Ich wollte schon lange einmal ein Buch von dieser bekannten Autorin lesen, und das kleine, dünne gebundene Buch hat mich völlig positiv überrascht!
Schon die Umschlaggestaltung fand ich super, Scherenschnitte mag ich ohnehin. Dass aber auch das Innere des Buches in genau diesem Stil gestaltet sein würde, und auch noch farbig gedruckt, das hat mich unheimlich gefreut!

Inhaltlich geht es um Liv auf ihrer Hochzeitsreise, sowie um einen Maler und seine Frau, die 1912 in Paris gelebt haben. Ein Bild verbindet beide Handlungsstränge und ich fand die Geschichte unheimlich toll!

Beide Frauen sowie die Nebenfiguren sind unheimlich interessant, vor allem die Maler-Ehe hat mich sehr fasziniert. Ich hoffe wirklich, dass sie in dem eigentlichen Roman weiter aufgegriffen werden wird!


[Rezension] Kathrin Bauerfeind - Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Geschichten vom schönen Scheitern.



Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Wer kennt dieses Gefühl nicht?
Der Untertitel Geschichten vom schönen Scheitern sorgte dann gänzlich dafür, dass ich dieses Buch in der Hörfassung unbedingt haben musste.
Kathrin Bauerfeind, die Autorin mit der sympathischen Stimme, liest diese Sammlung von amüsanten bis nachdenklichen (Kurz-)Geschichten selbst.

Leider überzeugt mich das Hörbuch nicht ganz. Es gibt zwar durchaus Geschichten, in denen ich mich wieder finde (gerade, wenn es um Spontanhandlungen mit eher unglücklichem Ausgang geht), aber die meisten Anekdoten sind entweder zu weit von meiner Lebenswirklichkeit weg oder aber unlustig.
Sehr schade!

Es ist sicherlich kein furchtbares Buch, aber auch kein besonders Tolles. Daher erhält Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag nur durchschnittliche drei Schnörkel.


[Rezension] Stephen King / Stewart O'Nan - Das Gesicht in der Menge

 
Meine erste Geschichte von Stephen King war diese 58 Seiten lange Zusammenarbeit mit Stewart O'Nan, die gebunden im Rowohlt-Verlag erschienen ist.
Dean Evers ist nach dem Tod seiner Frau nach Florida gezogen und verbringt seine Abende gerne vorm Fernseher, bevorzugt vor Baseball-Spielen. Eines Abends sieht er auf der Tribüne das Gesicht seiner Frau, und es bleibt nicht dabei. Nach und nach gesellen sich andere Personen dazu, die er sehr lange nicht gesehen hat. Ob er nun verrückt wird?

Dean ist ein interessanter Charakter, und auch die Nebenfiguren auf der Tribüne sind wirklich spannend gewählt. Unwillkürlich fragt man sich, warum ihm nun diese Figuren begegnen und was Deans Aufgabe ist...

Der Spannungsaufbau ist wunderbar, sodass ich in Zukunft bestimmt erneut zu einem King-Roman greifen werde, diesmal aber zu einem der Bekannteren.


[Rezension] C.L. Wilson - Wenn der Sommer stirbt


Achtung: Teil 2 einer Dilogie! Spoileralarm!

CL Wilson hat mit Wenn der Sommer stirbt einen wunderbaren Abschluss der Saga gefunden, die mit Der Winter erwacht begann.
Die Gefühle zwischen der Sommerprinzessin und dem Winterkönig hatten sich ja bis zu dem Tritt in Chamsins Unterleib weiter entwickelt und angenähert. Ich hatte hier auf eine weitere Annäherung gehofft, die jedoch zunächst völlig ins Gegenteil umschlägt. Die junge Frau muss Ruhe bewahren, was ihr nicht wirklich leicht fällt, zumal Wynter sich auf Geheiß der Ärzte völlig von ihr fern hält.
Ob sich beide wieder zusammenraufen werden, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Und nach wie vor gilt es ja, das Eisherz Wynters wieder zu verbannen.
 
Wilsons Geschichte lebt aber von der Figurenstärke, sowohl der der Haupt- als auch der Nebenfiguren. Der Junge, den Cham aufgelesen hat, entwickelt sich an dieser Stelle wunderbar. Auch die Hofdamen spielen eine wichtige Rolle. Und alte Bekannte aus dem ersten Teil tauchen ebenfalls wieder auf, sodass sich die Spannung immer weiter hochschaukeln kann.

Alles in allem ist Wenn der Sommer stirbt eine wunderbare Geschichte, die ich gemeinsam mit dem Vorgänger jedem empfehlen möchte, der auf epische und spannungsgeladene Fantasy steht!


Donnerstag, 3. März 2016

[Rezension] Winifred Watson - Miss Pettygrews großer Tag


Dieser großartige Roman ist Vorlage für einen meiner Lieblingsfilme gewesen, und ich hatte ihn bis zum Februar diesen Jahres noch nicht gelesen! Doch endlich habe ich das wunderschöne, gebundene Exemplar mit Schutzumschlag aus der Enge des Bücherregals befreit und die Wörter auf mich wirken lassen. Und ich muss sagen: Winifred Watson hatte es wirklich drauf! Schade, dass diese Autorin die Schreiberei mit der Geburt ihres Sohnes an den Nagel hängte.

Doch worum geht es in dem Buch wirklich? Kann ein einziger Tag wirklich auf 256 Seiten beschrieben werden?
Ja, das geht!
Jede einzelne Kapitelübschrift betrifft einen Zeitraum dieses Tages in den 1930er Jahren, der für Guinevere Pettigrew wirklich außergewöhnlich, ja fast magisch ist!
Sie, eine alternde Gouvernante um die vierzig, die befürchten muss, bald im Armenhaus zu landen, soll bei einer Miss LaFosse vorstellig werden. Statt einer Kinderschar erwartet sie dort aber eine herzliche und schillernde junge Frau, die Schauspielerin und Nachtclubsängerin ist und deren Leben so ganz anders verläuft, als die tugendhafte Miss Pettigrew das erwartet hätte.
Statt also eine Anstellung anzutreten, nimmt Miss Pettigrew die Chance wahr, die dieser Tag ihr bietet, nämlich einmal so ganz anders zu leben als sonst; wahrhaft zu leben!

Es ist eine bezaubernde Geschichte, die für die Leinwand zwar geringfügig abgeändert wurde, aber auch oder gerade in Romanform überzeugt! Hier bekommt der Leser alle Gedanken der Gouvernante wirklich mit, und auch die verschiedenen Frauenschicksale sind sehr interessant.

Miss Pettigrews großer Tag ist ein sprachlich wunderbares Werk, sprühend vor Witz und zugleich inhaltlichem Gehalt. Ich liebe den Roman und werde ihn sicherlich noch so manches Mal aus dem Regal befreien, um ihn erneut zu lesen!


Mittwoch, 2. März 2016

[Rezension] Alexandra Ivy, Laura Wright - Bayou Heat 2: Bayon und Jean-Baptiste


Danke an die Randomhouse-Verlagsgruppe für dieses Lese-Exemplar!

Alexandra Ivy und Laura Wright haben dieses 250 Seiten lange Buch gemeinsam geschrieben, wobei die eine Bayon und die andere Jean-Baptiste verfasst hat.
Hier geht es um die Rasse der sogenannten Pantera, eine gestaltwandlerische, langlebige Form der Menschen, von ihrer Göttin erschaffen. Soviel konnte ich, ohne Kenntnisse von Band 1, aus diesem mir vorliegenden zweiten Band herauslesen.

Obwohl mich das Cover angezogen hat und überhaupt erst anfragen ließ, ob ich das Buch lesen dürfe, enttäuscht es mich im Nachhinein. Die Pantera sind eine Rasse der Puma-Wandler, weshalb ich den schwarzen Panther für unangemessen halte. Ebenso ist die erste Gefährtin dunkelhaarig, hat aber Locken, während die zweite blond ist. 
Obwohl das Cover toll ist, muss ich dafür also einen Schnörkel abziehen.

Die Geschichte selbst liest sich flüssig, Bayon und Jean-Baptiste sind tolle Charaktere, genau wie ihre Gefährtinnen. Nebenfiguren scheinen aus dem ersten Band zu stammen, jedoch kann ich das nicht beschwören. Neue Figuren scheinen kaum bis gar nicht aufzutauchen, bleiben daher also unheimlich blass.
Obwohl ich durchaus viel Vergnügen beim Lesen hatte, kommt das Buch von der Qualität her nicht an die Story-Highlights heran, die es dieses Jahr schon gab.

Daher bekommen Bayon und Jean-Baptiste von mir drei von fünf Schnörkeln.