1932 ist dieser Lyrikband von Kästner erschienen: Gesang zwischen den Stühlen.
Laut zeitgenössischer Kritik war dies der bis dato beste Lyrikband Kästners, der auf den Fabian folgte, welcher später von den Nazis verboten wurde (und der noch auf meinem SuB liegt).
Eines der bekanntesten Gedichte Kästners ist "Die Entwicklung der Menschheit", was immer noch sehr aktuell ist und häufig im Unterricht verwendet wird.
Auf Youtube gibt es verschiedene Rezitationen des Gedichtes, aber mir gefiel diese hier besonders gut, weil die Bilder die Wortbilder unterstützen:
Kästner nimmt in diesem Gedichtband nicht nur die Menschheit als solche und die Politik insbesondere unter die Lupe, sondern auch Alltägliches wie das Sicherheitsbestreben einzelner, flüchtige Begegnungen und das Wetter.
Kästners pointierte Art hat mich manches Mal zum Lächeln gebracht, aber ließ auch das ein- oder andere Mal mein Lächeln auf den Lippen gefrieren (zum Beispiel bei Die Traurigkeit, die jeder kennt).
Ich empfehle den Gesang zwischen den Stühlen vorbehaltlos all jenen, die gerne einmal über die Menschheit in verschiedenen Facetten reflektieren möchten.