Die Anthologie Heißes Blut ist Werk von vier Autorinnen und 510 Seiten lang. Alle vier Geschichten drehen sich um mindestens ein mystisches Wesen und erhalten viel Romantik und einen guten Schuss Erotik, wobei das heiße Blut des Titels auch durchaus auf den Charakter der vier weiblichen Heldinnen passt. Alle vier setzen sich für das ein, was ihnen am Herzen liegt, und begegnen dem Mann ihres Lebens...
Im Folgenden gehe ich auf die vier Geschichten im Einzelnen ein, ohne natürlich zu viel verraten zu wollen.
1. Christine Feehan - Hunger der Nacht
1. Christine Feehan - Hunger der Nacht
Die erste Geschichte, die ich von Christine Feehan gelesen habe, war Hunger der Nacht in dieser Anthologie. Es geht hier um Juliette Sangria, eine Leopardenfrau, die den Karpathianer Riordan aus vampirischer Gefangenschaft befreit und ihn daraufhin am Hals hat...
Christine Feehan schreibt toll, aber irgendwie fehlte mir bei der Geschichte etwas. Es war wie ein kleiner Einblick in ein großes Ganzes - und vermutlich handelte es sich auch um genau das! Die Autorin hat ja Reihen zu Leopardenmenschen und Karpathianern geschrieben, und die Geschichte macht definitiv Lust auf mehr! Dennoch, würde ich nur diese Geschichte bewerten, würde ich vier von fünf Punkten geben - wegen des fehlenden Kontextes.
2. Maggie Shayne - Erwachen des Mondes
In dieser Geschichte macht sich Jenny, eine Kryptozoologin, auf den Weg, um endlich einen Werwolf zu finden und zu erforschen! Tatsächlich begegnet sie einem Wesen, das sich in einen Wolf verwandeln kann. Aber wer steckt dahinter? Und ist es wirklich ein Werwolf?
Maggie Shayne hat eine in sich schlüssige Welt erschaffen, mit liebenswerten Charakteren und einer guten Portion Action und Romantik!
Eine tolle Autorin, von der ich gerne mehr lesen würde. Da alle Fäden zusammenliefen, würde ich Erwachen des Mondes in der Einzelwertung fünf von fünf Punkten geben.
3. Emma Holly - Nachtschwärmer
In Nachtschwärmer steht Marian O'Faolin im Mittelpunkt, die als Bäckerin und Besitzerin eines eigenen Ladens mitten in der Nacht aufstehen muss und mit sich und ihrem Leben im Reinen ist. Eines Nachts begegnet ihr ein Wolf, der aber doch ganz anders ist als andere Wölfe... Dass es sich um einen Vampir - genauer: einen Upyr - handelt, erfährt sie erst später. Und was hat Bastien Luce damit zu tun? Der umwerfend schöne Mann lebt noch nicht lange im Dorf, doch hat Marian als Durchschnittsfrau wirklich eine Chance bei ihm?
Emma Holly erzählt spannend und ich finde die sehr sinnliche Art und Weise, in der die Charaktere ihre Welt erleben, interessant. Marian stellt ihre Geschmacksnerven im Grunde ins Zentrum ihres Lebens, was sich als roter Faden durch die Erzählung zieht.
Irgendetwas fehlt mir dennoch, um den Nachtschwärmern die Höchstpunktzahl zu geben, auch wenn ich nicht genau festmachen kann, was es ist. Daher vergebe ich hier in der Einzelwertung vier von fünf Punkten.
4. Angela Knight - Zauber der Verführung
Den Zauber der Verführung versucht Lancelot du Lac um Grace Morgan zu weben, die eine pflichtbewusste Polizistin ist. Lance ist ein Vampir, und lebt in einer anderen Welt, dem sogenannten Mageverse, das durch Portale bereist werden kann. Er hat es darauf abgesehen, Graces Kräfte zu erwecken und sie ebenfalls zu einer Vampirin zu machen, aber Grace hat gänzlich andere Pläne...
Angela Knight ist für mich die Entdeckung dieser Anthologie! Sie interpretiert die Artus-Saga auf eine völlig neue Art und Weise und zeichnet tolle, lebensnahe Charaktere. Dass die Vampire Lieblingsstaaten haben, um deren Geschicke sie sich kümmern, um insgesamt den Weltfrieden zu sichern, hat mich besonders beeindruckt. Dieses Detail steht aber nicht im Zentrum der Geschichte, weshalb ich es hier auch erwähne.
Ich finde sehr schade, dass nicht mehr von dieser Autorin auf Deutsch erhältlich ist, denn sie schreibt einfach großartig und die Geschichte erhält von mir fünf von fünf Punkten!