Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Samstag, 17. Januar 2015

[Rezension] Larissa Wolf - Kateryna: Die Reise des Protektors


Larissa Wolf entführt den Leser in ihrem 281 Seiten langen Debütroman Kateryna nach Brigansk, wo die Protagonistin Kateryna sich mit ihrem besten Freund Juri um die Versorgung Bedürftiger kümmert. Dabei begegnet sie Nash, seines Zeichens Protektor (die dortige Bezeichnung für Magiewirker), und entschließt sich, ihm zu helfen. Dadurch beginnt eine gefahrvolle Reise...

Die Geschichte wird in den einzelnen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was ich sehr gut finde, um die Charaktere besser kennenzulernen und ihre Handlungen nachvollziehen zu können.
Kat ist eine sympathische, mitfühlende junge Frau, die sich vom Leben nicht einfach so unterkriegen lässt und die loyal zu ihren Versprechen steht. Auch Nash habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Dadurch, dass nicht nur Kat im Fokus steht, erfährt der Leser viel über die Welt, unterschiedliche Länder und verschiedene Gruppen wie die Protektoren. Die Nebencharaktere erhalten dadurch ebenfalls mehr Facetten und Glaubwürdigkeit. Ich hoffe, dass sich dieser Zug in Band 2 fortsetzen wird, da ich mehr über die unterschiedlichen Regierungen, Glaubensrichtungen und so weiter wissen möchte.
Generell gibt es viele "lose Enden", die auf ein Anknüpfen in der Fortsetzung hoffen lassen.
Besonders gefallen haben mir die Idee der "Taschendrachen", welche auch auf dem hübschen Cover zu sehen sind, und die Tiefe der einzelnen Charaktere. Über die Blumen in Kat's Haaren habe ich viel nachgedacht, ich vermute mal, dass sie ihre Naturverbundenheit unterstreichen sollen. Auf jeden Fall geben sie einen guten Eindruck von Katerynas Persönlichkeit wieder, sodass das Cover meine Vorfreude auf das Buch geschürt hat und meine dadurch entstandenen Erwartungen auch erfüllt wurden.
Einziges Manko war in meinen Augen das häufige Fehlen der indirekten Rede, sowie einige Grammatikfehler und sprachliche Fehlgriffe. Für mich ist Augenkontakt zum Beispiel nach wie vor kein Synonym für Blickkontakt, auch wenn der Duden das anders sieht. Ich empfehle der Autorin hier dringend eine Überarbeitung.

Die Reise des Protektors hat mich wunderbar unterhalten, sodass ich das Erstlingswerk von Larissa Wolf gerne weiterempfehle - bedenkenlos an jene Leser, die gerne in eine Fantasywelt abtauchen möchten und gleichzeitig über Grammatikfehler hinwegsehen können. Da ich persönlich ein sehr pingeliger Leser bin, muss ich dem fantasievollen und ungewöhnlichen Roman leider einen Punkt abziehen, sodass sich aber immer noch eine sehr positive Wertung von vier von fünf Punkten ergibt! 



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