Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Mittwoch, 11. Juni 2014

[Rezension] Thomas Krüger - Erwin, Mord und Ente


In seinem 300 Seiten langen Kriminalroman Erwin, Mord und Ente erzählt Thomas Krüger die Geschichte eines lange zurückliegenden Mordes im (fiktiven) ostwestfälischen Dörfchen Bramschebeck, der zum Fall für Erwin Düsedieker und seine Ermittlungsente Lothar wird.
Erwin ist ein echt schräger Charakter, der mit Papas Polizeimütze auf dem Kopf herumläuft (und sogar in der Badewanne sitzt), und das, obwohl (oder auch gerade weil) sein Vater schon lange tot ist. Sein genaues Alter habe ich nicht im Buch gefunden, allerdings schätze ich ihn auf um die 60, denn er lebt von seiner Rente und dem Erbe seiner Mutter in seinem Elternhaus. In seiner Jugend wurde er immer mit "Spasti" gehänselt, und er weiß, dass er als der Dorftrottel gesehen wird. Trotzdem möchte er diesen Fall lösen, der da auf einmal in seinem Dörfchen auftaucht - und das unter vollem Körpereinsatz!
Der Autor hat eine tolle Art, den Leser an Erwins Gedanken teilhaben zu lassen. Die seltsame Art, Schlüsse zu ziehen, belustigt manchmal und ist in jedem Fall bewundernswert! Erwin geht immer von seinem eigenen Erfahrungshorizont aus und hat keinen Zugang zu neueren Technologien wie dem Internet, wodurch seine Schlussfolgerungen noch mehr Pepp bekommen. Die ostwestfälische Mundart mit den zum Teil sehr wortkarten Dialogen trifft pointiert den Ton der Dörfer hier (ja, ich gestehe, ich bin Ostwestfälin!) und so manches Mal fühlte ich mich an die alten Menschen aus meiner Umgebung erinnert.
Auch die Namen der Dörfer, Wege und Personen passen wunderbar hierher und gleichzeitig auch zur Geschichte, weshalb ich mich sehr darüber freute, als ich hörte, dass Thomas Krüger im November eine Fortsetzung veröffentlichen wird. Seine Art, Geschichten zu spinnen, gefällt mir sehr!

Die aberwitzige Geschichte um Erwin und Lothar hat mich sehr gefesselt, sodass ich den Roman in einem Stück gelesen habe. Krügers feinsinnige Art zu erzählen liegt mir sehr und es steckt mehr in und hinter Erwin, als man auf den ersten Blick vermutet. Dieser Kriminalroman war jede Leseminute wert und erhält daher 5 von 5 Schnörkeln!

1 Kommentar:

  1. Da hört sich ja schon der Titel echt lustig an ^^
    ich glaube das Buch muss ich mir mal merken ;)

    lg Sally

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