Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Dienstag, 27. Juli 2010

Jacobs Traumfrau

Sacht strich sie über die schwarzen, seidenen Haare, die sich über das Kissen fächerten.
Er war eine indianische Schönheit, soviel stand fest, und jemand, der schlecht träumte...
Jacob, soviel fing sie aus seinen Gedanken auf. Jacob Black hieß er.
Sie wusste, dass sie träumte. Wusste, dass sie wieder auf einer ihrer Geistreisen unterwegs war. Aber sie fühlte tiefe Zuneigung zu diesem Mann.
>Bella<, murrte er, bevor er wieder zu schnarchen begann. Sacht lächelte sie.
Wer immer diese Bella war, der kummervolle Ausdruck auf seinem Gesicht sprach dafür, dass sie nicht sein war.
Also hatte sie eine Chance. Und sie würde ihn finden.
Diesen Jacob Black..

Er setzte sich auf, seufzte. Das erste Mal seit langem, dass er nicht von Bella träumte - und ausgeruht war. Das würde sein Rudel sicher freuen!

Der Wind blies ihre langen, hellen Haare hin und her, als sie auf der Fähre stand. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Ob er noch auf dieser Halbinsel war, von der sie geträumt hatte? Fest umklammerte sie den Tragegriff ihres Koffers.

Jacob stand auf, ging ans Fenster. Unruhe hatte ihn erfasst. Schon drei Nächte hatte er nicht von ihr geträumt, deren Namen er nicht kannte, deren Gesicht er nur vor sich sah und deren Berührung er auf seinem Haar spürte.
Was hatte das zu bedeuten, dass er von einer Person träumte, der er nie begegnet war?

Sie gab dem Taxifahrer ein gutes Trinkgeld, straffte sich und atmete durch. Hier war sie. La Push. Der Ort, den Jacob ihr immer wieder in seinen Träumen zeigte...

Langsam trat sie näher, schüchtern und zögernd sah sie sich um. Und dann ging eine Tür.

Lange starrte sie ihn an, lächelte. Und er lächelte ebenso, mitten in der Bewegung verharrend. Dann endlich löste er sich aus seiner Starre, kam näher.
Und auch sie begann zu gehen, zu laufen. Der Koffer stand verlassen auf dem Weg, als sie sich zum ersten Mal umarmten, küssten.
Jacob strich ihr über die Wange, zwirbelte eine Haarsträhne um seinen Finger.
Seine Stimme war rau, als er die Stille durchbrach: "Und jetzt sag mir endlich, wie du heißt.."

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