Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Sonntag, 4. Dezember 2016

[Rezension] Valérie Zenatti - Leihst du mir deinen Blick?


Die siebzehnjährige Tal lebt im jüdischen Teil Jerusalems und der Frieden zwischen Palästinensern und Israelis beschäftigt ihre Familie schon lange. Als sich ein Anschlag in ihrer Nachbarschaft ereignet, entscheidet sie sich dafür, Kontakt zu diesen fremden Wesen aufzunehmen. Sie möchte eine Brieffreundschaft mit einem palästinensischen Mädchen aufnehmen, um herauszufinden, ob "die Anderen" wirklich so anders sind. "Leihst du mir deinen Blick" ist die Frage, die sie dem unbekannten Finder vom Grunde ihres Herzens stellen möchte.
Und dann antwortet kein Mädchen, sondern ein zwanzigjähriger Typ namens "Gazaman", der sie provoziert und jede Menge Ironie und Sarkasmus an den Tag legt...

Dieses Buch hat meinen Blick zumindest geschärft für die Problematik innerhalb des Gazastreifens - der Alltag der jungen Menschen dort und in Jerusalem war mir nicht klar, ist mir jetzt aber deutlicher.
Tal mit ihrer naiven Hoffnung war mir sehr nahe, und auch in ihrer Entwicklung konnte ich mit ihr mitfühlen. Aber auch der "Gazaman", über den ich hier noch nichts verraten möchte, gefällt mir gut und wird immer sympathischer.

Leihst du mir deinen Blick ist ein Jugendbuch und zugleich Briefroman, wunderbar geschrieben und informativ! Ich denke, die Geschichte wird noch lange nachhallen.


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