Eingetaucht den Federkiel
In der schwarzen Tinte Tiefe..
Schaben auf dem Pergament,
Wenn der Worte Schweife tanzen..
Danke, dass dein Blicke fiel
Aufs Zusammenspiel der ganzen!


Sonntag, 29. Mai 2016

[Rezension] Clélie Avit - Ich kenne dich aus meinen Träumen


Auf das Buch Ich kenne dich aus meinen Träumen der französischen Autorin Clélie Avit wurde ich aufmerksam, als ich im Februar nach Büchern schaute, die mich in diesem Jahr interessieren könnten. Vorbestellt hatte ich es, und sobald es hier war, wollte es auch gelesen werden.
Schlanke 251 Seiten hat es, und eine sehr interessante Grundidee: die 29jährige Elsa liegt im Krankenhaus, im Koma. Nach mehreren Wochen hat sich ihr Gehör wieder zurückgemeldet und schafft für sie eine Verbindung nach draußen, obwohl Kälte, Hunger und Angst nach wie vor nicht spürbar sind. Doch dieser eine Sinn gibt ihr die Möglichkeit, zu belauschen, was Besucher und Ärzte sagen. Letztere wollen sie abstellen, sehen keine Hoffnung mehr für sie. Doch für einen ist sie mehr als ein hoffnungsloser Fall! Thibault, der einfach so bei ihr im Zimmer bleibt und mit ihr spricht, wird neue Bezugsperson und ein Grund für Elsa, zu kämpfen...

Das Buch ist abwechselnd aus Elsas und Thibaults Sicht geschrieben, und es hat mehrere Schauplätze, spielt also nicht nur im Krankenhaus. Ich finde es hochspannend, dass die Autorin versucht, sich in eine Komapatientin hineinzufühlen. Ich weiß nicht, ob sie dafür mit ehemaligen Patienten gesprochen hat, aber für mich fühlte sich Elsas Sicht sehr authentisch an.
Auch Thibault, ein junger Mann auf der Suche nach Halt, ist ein toller Charakter. Über ihn und seine Probleme erfährt man mindestens so viel wie über Elsas, und auch er bietet viel Identifikationspotential.
Überhaupt wirft das Buch sehr spannende Fragen auf, von denen ich hier nur eine spoilerfrei stellen kann: "Wie seltsam ist es, rational und ohne Angst über eigentlich emotionale Dinge nachzudenken? Fühlen sich Komapatienten wirklich so?"

Das Buch ist für mich ein Kleinod in meinem Schrank, das ich sicherlich noch ein weiteres Mal lesen werde. Mindestens. Die Sprache der Autorin ist klar, ihre Bilder (gerade aus Elsas Sicht) großartig und ich bin sicher, dass sich mir auch beim nächsten Mal wieder philosophische Fragen aufdrängen, die mein Leben bereichern werden.


[Rezension] PC Cast, Kristina Cast - House of Night 9: Bestimmt






Achtung: 9. Band einer Reihe! Spoileralarm!

Das Mutter-Tochter-Gespann hatte Band 8 mit einer richtig gemeinen Szene beendet. Zoeys Trauer um ihre Mutter nahm mich ebenfalls mit, denn Bestimmt beginnt genau damit. 
Erinnern wir uns zurück: Neferet hat einen Pakt mit der Finsternis geschlossen und Zoeys Mutter ermordet, um ein ihr dienendes Gefäß zu erschaffen, das auf den Namen Aurox hört. Diesen jungen Mann sieht man auch auf dem Cover des Buches, sein Schatten zeigt das Wesen, in das er sich verwandeln kann.
Bestimmt erzählt auf 540 Seiten sowohl von Zoeys Kampf um Normalität im House of Night, als auch von Neferets weiteren Umtrieben. Nicht umsonst wurde Aurox als Cover gewählt, denn auch seine Geschichte wird näher beleuchtet.
Des Weiteren spielt auch der Hohe Rat eine Rolle, denn Thanatos besucht das House of Night in Tulsa. Und auch in Zoeys Kreis bleibt nicht alles beim Alten...

Die 540 Seiten waren schnell verschlungen, denn die Cast-Frauen haben auch hier wieder durch die Perspektivwechsel und richtig gute Twists ein tolles Werk geschaffen, dessen Fortsetzung ich diesmal sofort beginnen musste. Und das, obwohl ich eigentlich etwas anderes lesen wollte!

Bestimmt ist total spannend, emotional und überraschend. Daher erhält es die volle Schnörkelzahl!


Bisherige Bände der Reihe: 
  1.  Gezeichnet 
  2. Betrogen 
  3. Erwählt
  4. Ungezähmt
  5. Gejagt
  6. Versucht
  7. Verbrannt
  8.  Geweckt
  9. Bestimmt